Internationale Online-Glücksspielanbieter dominieren weiterhin den österreichischen Online-Markt und üben weiteren Druck auf die Regierung aus, diese lästigen Interlopers in Vergessenheit zu bringen.

Am Freitag veröffentlichte die österreichische Medienagentur Nachrichten ein Interview mit Andreas Kreutzer von der Unternehmensberatung Kreutzer Fischer & Partner, der behauptet, dass die Gesamterlöse des österreichischen Glücksspielmarktes im Jahr 2017 1,675 Mrd. € erreichten, 4% mehr als im Jahr 2016.

Kreutzer behauptet, dass der landgestützte Casino-, Spielautomaten- und Sportwettensektor 716 Mio. € dieses Marktumsatzes beansprucht, gegenüber 700 Mio. € im Jahr 2016. Das Lotteriegeschäft (sowohl offline als auch online) belegte mit 676 Mio. € den zweitgrößten Anteil, eine Verbesserung um 20 Mio. € gegenüber dem Ergebnis von 2016.

Mit 283 Mio. € erreichte das Online-Glücksspiel den geringsten Anteil des Jahres 2017, der jedoch um 11% über dem Vorjahr lag. Damit ist der Online-Bereich das am schnellsten wachsende Segment Österreichs und trägt fast die Hälfte zum Gesamtwachstum des Marktes bei.

Und während die Marke Win2Day der Casinos Austria Group der einzige lokal zugelassene Online-Betreiber ist, machten international lizenzierte Glücksspielseiten 65 % der österreichischen Online-Umsätze aus, fünf Punkte mehr als ihr Anteil von 2016. Darüber hinaus trugen die internationalen Standorte im vergangenen Jahr 85 % zum Wachstum des Online-Bereichs bei. Hier sehen Sie eine Liste der Standorte, die in Österreich tätig sind und die sehr überzeugend sind.

Der österreichische Gesetzgeber war sich bereits der Notwendigkeit bewusst, den Online-Betrieb von Casino Austria zu unterstützen, nicht zuletzt, weil die Regierung einen Anteil von 30% an dem Unternehmen hält, und so trinken diese internationalen Standorte den Milchshake der Regierung.

Im vergangenen August kündigte das österreichische Innenministerium Pläne zur Änderung des Telekommunikationsgesetzes an, um Internet Service Provider zu verpflichten, nicht autorisierte Online-Betreiber zu blockieren. Im Februar dieses Jahres folgten dem Finanzministerium Entwürfe zur Änderung des Glücksspielgesetzes, obwohl dieser Entwurf aufgrund angeblicher Fragen der “technischen Aufsicht” zurückgezogen wurde und ein Ersatzentwurf noch nicht vorliegt.

Die österreichische Regierung spielt seit langem auf beiden Seiten dieses Spiels und weigert sich, Lizenzen für internationale Glücksspielseiten zu vergeben, verlangt aber dennoch, dass sie 40% ihrer österreichischen Steuereinnahmen aufbringen muss. Im vergangenen Jahr hat die Regierung durch diese diskriminierende Regelung 155 Millionen Euro verdient.